Wißmannsdorf/ Badem
Die diesjährige Verbandsversammlung fand am 10. März in der Gemeindehalle in Badem statt und an dieser Stelle möchten wir ganz zu Beginn unseres Berichtes den Kameraden und Kameradinnen der freiwilligen Feuerwehr Badem unseren Dank ausrichten. Nach der Schließung des Dorint Hotels standen wir vor der schwierigen Aufgabe uns eine Alternative zu diesem traditionellem Versammlungsort suchen zu müssen und entschieden uns dafür, wie in alten Zeiten den Austragungsort zukünftig alternierend im Eifelkreis zu suchen.
Ohne zu zögern sprangen gleich die “Bademer” in die Bresche und erklärten sich bereit, der erste Ausrichter der zukünftigen Verbandsversammlungen zu sein. Dafür sind wir dankbar und möchten nicht unerwähnt lassen, dass die Versammlung in Badem seitens der Kameradinnen und Kameraden bestens organisiert war! Als ersten kleinen Dank erhielt daher Christopher Jutz als Wehrführer stellvertretend für alle Beteiligten eine kleine Urkunde als Erinnerung und Dank für die gute Vorbereitung und Durchführung.
In diesem Zusammenhang ebenso erfreulich, dass auch für die Verbandsversammlung 2024 bereits am Freitagabend sowohl der Termin als auch der Austragungsort für das kommende Jahr verkündet werden konnten.
Die Verbandsversammlung 2024 wird entsprechend des Beschlusses vom Freitag am 08. März 2024 in Olzheim stattfinden. Die Details zur Veranstaltung werden dann in der Vorbereitungsphase geklärt werden und den Mitgliedern und Gästen in der dann folgenden Einladung rechtzeitig mitgeteilt. An dieser Stelle dann auch der erste Dank an die Freiwillige Feuerwer Olzheim, sich bereits jetzt als Ausrichter 2024 zur Verfügung zu stellen.
Insgesamt war die Versammlung in Badem gut besucht, sowohl hinsichtlich der anwesenden Delegierten der Mitgliedswehren, als auch hinsichtlich der eingeladenen Gäste. Neu war dieses Jahr, dass wir auch Nicht-Mitgliedswehren eingeladen hatten, um sich über die Arbeit unseres Verbandes zu informieren. Hier war der Zuspruch recht verhalten, aber im nächsten Jahr wollen wir wieder diesen Weg gehen und werden uns überlegen, wie wir diese Möglichkeit besser kommunizieren können, damit der Kreis derjenigen, die gut informiert sind über die Verbandsarbeit stetig wächst.
Einen Pressebericht zu unserer Verbandsversammlung ist im Volksfreund erschienen.
”Feuerwehr warnt vor Flutdemenz”
Da es die erste ausführliche Versammlung seit 2019 war, waren die Berichte der Fachbereiche recht umfangreich und dauerten dementsprechend etwas länger. So war die Gesamtdauer der Versammlung mit nahezu drei Stunden recht lang, obwohl es keine Wahlen (außer der Nachwahl zweier Kassenprüfer) gab und lediglich einen kurzen Überblick über die Kassensituation. Wahlen und Kassenberichte sowie die Entlastung des Vorstandes konnten wir ja bereits bei der Versammlung im Dezember hinter uns bringen.
Berichtet wurden daher primär über die Fachbereiche ““Bambinifeuerwehren und Brandschutzerziehung”, sowie “Wetterbedingte Schadenslagen und Vegetationsbrände”. Besonders in den eingeschränkten Phasen der Corona-Pandemie haben beide Fachbereiche mit Ihren zahlreichen Aktivitäten den Verband nach außen vertreten und das Verbandsleben bereichert. Daher auch allen beteiligten und engagierten Kameradinnen und Kameraden hier ein besonderes Dankeschön für dieses Engagement in schweren Zeiten.
Erfreulich anzumerken, dass inzwischen neun Bambinifeuerwehren im Eifelkreis existieren und einen wertvollen Beitrag für die Zukunftssicherung unserer Feuerwehren leisten. Weitere Feuerwehren sind an Gründungen interessiert und wir sind uns sicher, dass die bisher existierenden Bambinifeuerwehren hier leuchtende Beispiele sind.
Ebenfalls sehr erfreulich, dass die Kameraden des Fachbereiches “Wetterbedingte Schadenslagen” auch dieses Jahr bereits aktiv waren und u.a. gemeinsam mit dem LFV einen Fachtag in Schwirzheim ausrichteten. Hier sind viele weitere Veranstaltungen und Ausbildungsangebote noch in 2023 geplant und wir empfehlen daher dringen, den vorrangigen Informationskanal des Fachbereiches auf Facebook im Auge zu behalten:
Hier findet Ihr alle Informationen zu den Angeboten des Fachbereiches.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Ehrung verdienter Kameraden für langjähriges Engagement im Verband. Die bronzene Ehrennadel wurde an die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Benedikt Sehr, Ingo Ternes und Phillip Wengler verliehen, sowie an den ausgeschiedenen Beisitzer Dietmar Fuchs, der uns aber in seiner Funktion als Fachbereichsleiter Motorsägenausbildung auch in Zukunft weiter unterstützen wird.
Diesen Kameraden ein erneuter und ausdrücklicher Dank für Ihre Leistungen für unseren Verband.
Ein wesentlicher und wichtiger Punkt für uns war immer noch das Thema der Ereignisse aus 2021 – gerade in Hinblick auf die Anwesenheit der Vertreter der Aufgabenträger und aus der Politik.
Hier sprachen wir deutliche Worte der Kritik an das Land und die zuständigen Behörden, denn viel wurde nach der Flutkatastrophe besprochen und versprochen, aber die Umsetzung von Verbesserungen hängt noch immer weit der Erfordernissen hinterher. Zwar Bemühen sich die Aufgabenträger, die Gemeinden, nach Leibeskräften (was wir ausdrücklich anerkennen!), aber von Seiten der Landesregierung erwarten wir ein weit höheres Tempo.
Änderungen am LBKG, Änderungen der Förderrichtlinien, Ausbildung an der LFKA und dergleichen mehr. Die Liste an drängenden Themen ist lang, Politik und Behörden verlieren sich aber in Bürokratie, Verantwortungszuweisungen und mangelnder Verantwortungsübernahme. Hier sind ein Dialog mit allen Beteiligten Partnern und ein stetiger Prozess an Veränderungen dringend angemahnt. Wir werden das weiterhin im Auge behalten und mit kritischem Geist begleiten und kommunizieren.
Denn bereits nach der Flut 2018 gab es im Eifelkreis eine umfangreiche Analyse der Schwächen im Katastrophenschutz ohne das aus dieser Analyse ausreichend wirksame Verbesserungen hervorgegangen wären. Mit der Birkweiler Erklärung des Landesfeuerwehrverbandes liegt auch eine Analyse und ein Forderungskatalog basierend auf den Ereignissen von 2021 vor und wir wollen als Kreisverband alles daran setzen, dass nicht auch diese Analyse folgenlos verhallt. Im Gegenteil setzen wir uns für eine Fortschreibung der Birkweiler Erklärung ein und so sprach Stephan Tusch im Namen des Kreisverbandes an den anwesenden Vertreter des LFV, Peter Gerhards, Vizepräsident des LFV, die Einladung aus, eine Folgeveranstaltung zu den Workshops in Birkweiler gerne zeitnah in unserem Eifelkreis durchzuführen und sicherte dabei dem LFV zu, bei einer solchen Veranstaltung aktiv zu unterstützen.
Wir hoffen sehr, dass die von uns formulierte Kritik, aber auch unsere Angebote zum gemeinsamen Dialog an diesem Abend gehört wurden. Wir bleiben dran!
Nach der Verbandsversammlung blieben noch viele Kameraden und Besucher, um sich über das gehörte und gesagt auszutauschen und um persönliche Kontakte zu pflegen. Aus unserer Sicht kann die Versammlung trotz einiger Längen und trotz teilweise deutlicher politische Bezugnahme als Erfolg gewertet werden und wir hoffen, dass insbesondere die Delegierten unserer Mitglieder das ebenso erleben konnten.
Ein besonderer Dank für den Besuch an unserer Verbandsversammlung geht auch hier noch einmal an Polizeihauptkommissarin Birgit Dreiling. Obwohl Frau Dreiling am Freitag Ihre offizielle Ernennung zur Leiterin der Polizeiinspektion Prüm hatte, hatte sie es sich nicht nehmen lassen uns an diesem Abend zu besuchen. Für diese Wertschätzung bedankten wir uns auch an der Versammlung bereits ausdrücklich – und hier gerne noch einmal!
Fotocredits: Alle Fotos in diesem Artikel stammen von Stefan Garcon – auch Dir ein herzliches Dankeschön!