Das Deutsche Feuerwehrwesen mit seinen Freiwilligen Feuerwehren ist in dieser Form einzigartig auf der ganzen Welt.
Alleine bei uns in Rheinland-Pfalz sind es über 50.000 Freiwillige, die mit hohem persönlichen Einsatz jederzeit für die Sicherheit von Bürgern und Unternehmen da sind.
Wer sich ein wenig für das Thema Feuerwehr interessiert, der kann beobachten und verfolgen, welch hohe Belastungen mit diesem Ehrenamt einhergehen. Es gibt dabei einzelne Feuerwehren, die eine enorm hohe Zahl an Einsätzen zu bewältigen haben. So hat beispielsweise die Freiwillige Feuerwehr Bitburg in diesem Jahr bisher bereits mehr als 250 Einsätze bewältigt und bei der Freiwilligen Feuerwehr in Prüm sind es mit mehr als 230 Einsätzen beinahe genau so viele.
Im Eifelkreis gibt es zur Zeit 214 Feuerwehren, davon eine sehr hohe Anzahl an sehr kleinen Orts-Feuerwehren die mit einem Tragkraftspritzenanhänger (TSA) ausgestattet sind und nicht wenige von diesen haben nur sehr wenige Einsätze im Jahr und dann meist zur Unterstützung anderer Feuerwehren.
Was wir bei diesen vielen kleinen Feuerwehren aber nicht außer acht lassen wollen:
Sie sind ein wichtiger und fundamentaler Bestandteil des Feuerwehrwesens und des Bevölkerungsschutzes in unserem Landkreis.
Sie stehen geradzu archetypisch für das, was Feuerwehr ausmacht:
Hilfe zur Selbsthilfe, nachbarschaftliche Solidarität und demokratische und selbstorganisierte Hilfe gleich vor Ort. Sie sind nah und immer da und nebenbei oftmals ein wichtiger Bestandteil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in den Ortsgemeinden.
Wenn wir von Feuerwehr reden, dann stehen diese kleinen Ortsfeuerwehren für den Kern dessen, worum es in der Feuerwehr geht:
Unmittelbar füreinander da zu sein, sich gegenseitig in Notsituationen zu unterstützen und dem direkten Nachbarn das ganze Jahr über zu zeigen „Wir sind da, wenn Du uns brauchst.“
Diese unmittelbare, vor Ort organisierte Selbsthilfe ist es auch, die in der Vergangenheit dazu führte, dass die Feuerwehren personell gut ausgestattet waren. In den kleinen Ortsgemeinschaften war es selbstverständlich, dass nahezu aus jedem Haushalt mindestens eine Person Mitglied der Feuerwehr war, Es war eine erlebte Pflicht und Verantwortung innerhalb der Gemeinschaft, seinen Beitrag dazu zu leisten und nicht nur einfach diese angebotene Hilfe anzunehmen.
Und in vielen kleineren Ortschaften ist das auch heute noch so:
Die Menschen sehen und erleben diese nachbarschaftlich organisierte Hilfsorganisation noch als „ihre“ Feuerwehr. Feuerwehr ist hier keine abstrakte Organisation die einfach irgendwie da ist, sondern die Bürger verstehen hier:
„Feuerwehr – Das ist etwas das wir selber machen müssen!“
Dieser Grundgedanke, dass Feuerwehr nachbarschaftliche und unmittelbar persönliche Hilfe bedeutet, lebt in diesen vielen kleinen Feuerwehren fort. Daher ein Hoch auf diese Feuerwehren – sie leisten einen wichtigen Beitrag innerhalb der Organisation Feuerwehr, sie bilden oftmals ein Fundament der Nachwuchsgewinnung auch für die größeren, benachbarten Feuerwehren,, sie kennen sich vor Ort aus und wissen um die Besonderheiten ihrer Ortschaften und ganz nebenbei sind sie oft die Hüter von Traditionen.
Egal wie klein diese Feuerwehren sind – sie tun für uns Alle etwas Großes.
Kann ich nur ganz so bestätigen , die kleinen machen alles , „Gott zur ehr dem nächsten zur Wehr “ ,und brauchtum pflege